Wie viele Kinder gibt es auf der Welt?

Veröffentlicht auf von Methusalem

 

 

 

Is that the world we created? Ist das die Welt, die wir geschaffen haben? Ich glaube, es ist ein weiter Weg zu einem Bewusstsein globaler Zusammenhänge, der Einsicht in die komplexen Wechselwirkungen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte ergeben haben - und darunter sind wirklich viele "selbst geschaffene", also keinesfalls natürliche... oder zwingende... es stellt sich die Frage nach Prioritäten, nach Zusammenhängen, die eine unkontrollierbare Eigendynamik entwickelt haben. Immer wieder die Frage nach dem Umgang mit Unterschieden, die Frage nach dem Zusammenleben, ethischen Fragen nach Individualität, Gemeinschaft, Steuerung von Wirtschaft und Politik und - eben diese Frage, ob die Welt, in der wir leben, so ist, wie wir sie haben möchten. Insgesamt betrachtet ist die Welt arm und reich zugleich, das begrenzte Interesse an anderen Menschen, auch dann wenn sie in allernächster Nähe sind, mag ein Ausdruck dafür sein, dass viele, die meisten vielleicht... viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um den Blick für globale Zusammenhänge entwickeln zu können. Wo auch immer man zu denken beginnt, eine Schlussfolgerung drängt sich auf: unsere Gesellschaft ist krank, der Planet Erde ist krank. Da läuft an sehr vielen Stellen eine Menge schief und so manches Übel fällt nicht vom Himmel, ist von Menschenhänden geschaffen oder geduldet, wird ignoriert oder hinterlässt einfach den simplen Gedanken, ja doch nichts dagegen tun zu können... es ist schwer abzuschätzen, wie sich individuelle Entscheidungen global auswirken, aber plausibel ist der Gedanke, dass viele kleine Entscheidungen, die in dieselbe Richtung gehen, früher oder später eben auch Konsequenzen nach sich ziehen.

Wenn man also eine vielleicht überdimensioniert oder völlig abgedreht erscheinende Frage stellen will, die da lautet: wie heilt man einen Planeten? - Dann bleibt als möglicher, vielleicht bester Ansatzpunkt das Bewusstsein des Einzelnen. Die philosophische Problematik dabei: wir erleben uns... nein: ich erlebe mich als getrennt von meiner Umwelt. Das, was "irgendwo anders" auf der Welt geschieht, erscheint nicht in meinem Bewusstsein. Wenigstens... normalerweise nicht. Und - natürlich wöhlen wir aus, filtern Eindrücke, weil wir sonst mit der Unmenge an Information überhaupt nicht zurecht kommen würden. Das "Irgendwo anders" betrifft mich nicht, ist also kein Thema. Oder doch? Vielleicht besteht Heilung, Entwicklung, Wachstum darin, immer mehr Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu erkennen, immer stärker zu berücksichtigen, welche möglichen Folgen die eine oder andere Möglichkeit zu handeln hat oder haben kann... und Weisheit zu entwickeln, die in all den erkannten Zusammenhängen nach dem Besseren fragt, das Erkannte dann auch berücksichtigt und in der Gestaltung des je eigenen Lebens berücksichtigt.


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Veröffentlicht in Querbeet

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